CSU Erlenbach ehrte

seine verdienten Mitglieder

Stadtratskandidaten stellten sich und ihr Wahlprogramm vor

Erlenbach. Seit dem 30. Juni 1961 ist Theo Schulz der CSU treu. Daher wurde er vom CSU-Ortsvorsitzenden Bernhard Fried und vom stellvertretenden CSU-Kreisvorsitzenden Christian Steidl für 40-jährige Parteizugehörigkeit geehrt. Daneben präsentierte Dietmar Andre die Stadtratskandidaten und diese selbst ihr Wahlprogramm.

Für 30-jährige Mitgliedschaft in der CSU wurden Rainer Billinger, Werner Müller, Horst Prauser und Manfred Huther geehrte. 25 Jahre in der Union sind Josef Unkelbach, Margit Spinnler, Karl Baumgarten, Stadtrat Helmut Fuchs, sowie Uwe und Elisabeth Titus. Das Ehepaar Titus hat dabei seine CDU-Mitgliedschaft voll auf die CSU angerechnet bekommen. Seit 20 Jahren dabei sind Ihno Lübben, Otto Weiss und Karl-Heinz Jopp.

In seiner Laudatio dankte Steidl den langjährigen Parteimitgliedern, dass sie sich durch ihren Beitritt zur CSU bekannt haben. Dass sie der Partei so lange treu geblieben sind, auch wenn die eigene Regierung mal unpopuläre Entscheidungen zu treffen hatte, das zeichne sie besonders aus. Bernhard Fried überreichte anschließend die Urkunden und Anstecknadeln.

Stadtrat Dietmar Andre präsentierte die Stadtratskandidaten, die eine ideale Mischung aus neuen und bewährten Kräften seien. Mit Bernhard Fried, Helmut Fuchs, Herbert Oberle, Dietmar Andre, Helmut Monert, Berthold Erhardt und Andre Setzer stehen sieben amtierende Stadträte wieder zur Verfügung. Neun Kandidaten unter 40 Jahren sind auf der Liste vertreten. Das sind Martin Gundert, Christian Steidl, Marco Schurr, Mario Arndt, Peter Heckmann, Martin Brendel, Andre Setzer, Alexander Monert und Andrea Röhl. Mit Heidi Dörsam, Karin Albrecht, Marie Drachenberg, Claudia Müller-Bartels, Andrea Röhl und Elisabeth Titus konnten sechs Frauen für die Kandidatur bei der CSU gewonnen werden.

Insgesamt habe man daher eine Mannschaft, die die erfolgreiche Politik der letzten sechs Jahre gemeinsam mit Bürgermeister Michael Berninger fortsetzen kann. "Die Richtung stimmt!" So Dietmar Andre.

Einige Stadtratskandidaten präsentierten die verschiedenen Wahlaussagen.

Stadtrat Helmut Fuchs kündigte an, neue soziale Brennpunkte wolle man mit Hilfe von Polizei, Streetworkern und der Betreuung im Jugendhaus entschärfen. Notfalls müsse auch die Videoüberwachung ausgedehnt werden - beispielsweise auf den Bahnhofsbereich Daneben müssten weitere Attraktivitäten für Jugendliche dezentral auch in den Stadtteilen geschaffen werden. .

"Ein freundliches Erscheinungsbild der Stadt ist uns wichtig", so Fuchs. Die Stadt soll sauberer werden. Dafür sollen auch Hundetoiletten vor allem an den Spielplätzen sorgen. Karin Albrecht sprach sich für einen bedarfsgerechten Ausbau der Betreuungsmöglichkeiten aus im Kindergartenalter und auch für Kleinkinder. Für Schulkinder solle es eine erweiterte Nachmittagsbetreuung geben. Der Bedarf für eine Ganztagsschule sei nur in Großstädten vorhanden. Entschieden lehnten auch Stadträtin Renate Brendel und der CSU-Ehrenvorsitzende und ehemalige Lehrer Viktor Ackermann eine Ganztagsschule für Erlenbach ab. Die Kinder von früh bis spät in die Schule zu sperren sei in keinster Weise kinderfreundlich, so beide übereinstimmend.

In der Sanierung der Frankenhalle sieht Heidi Dörsam einen wichtigen Beitrag, um Erlenbachs kulturelle Seite zu stärken und die Lebensqualität zu erhöhen. Die Promenade am Mainufer solle mit mehr Bänken ausgestattet und das Schwimmbad in seiner Attraktivität gesteigert werden.

"Kreisverkehre - aber sicher!", ist das Motto von Christian Steidl. Der erste Kreisverkehr solle an der Kreuzung von Miltenberger mit Dr.-Robert-Koch-Straße eingerichtet werden. Gut beleuchtete Zebrastreifen und ggf. zusätzlich Schülerlotsen sollen für Sicherheit sorgen. Überdies werde man ein umfassendes Schulwegekonzept ausarbeiten. In der Siedlung sollen die provisorischen baulichen Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung schrittweise gegen elegantere, endgültige Lösungen ersetzt werden. Der ÖPNV müsse gestärkt und ausgebaut werden. Im Bereich Umweltschutz plädiert die CSU für einen ausreichenden Trinkwasserschutz und den Einsatz von erneuerbaren Energieträgern.

Martin Gundert stellte das Konzept der CSU vor, um die Geschäftsleute in Erlenbach zu halten und neue anzuwerben. Der Innenstadtbereich werde durch die Umgestaltung der Bahnstraße attraktiver für Geschäfte. Zudem werde eine eigene Stelle für Wirtschaftsförderung im Rathaus eingerichtet. Er erinnerte daran, dass mehr Unternehmen mehr Gewerbesteuereinnahmen und damit gesicherte Finanzen in Erlenbach bedeuten.

Stadt- und Kreisrat Dietmar Andre ging auf die weichen Standortfaktoren ein wie die Bedeutung einer aktiven Bürgergesellschaft. Hier habe die CSU in Erlenbach Erfahrung, schließlich habe man 1973 den Essensdienst gegündet. Die Forderung aus dem letzten Wahlkampf nach seniorengerechten Wohnungen sei umgesetzt. Der gegründete Seniorenbeirat werde weitere Aktivitäten hervorbringen, wie beispielsweise ein Ehrennachmittag. Neue Bürger, deutsche und Ausländer, wolle man noch stärker einbinden, beispielsweise bei Festen und Veranstaltungen. Eine entscheidende Rolle komme den Vereinen zu. Nur so schaffe man Zusammenhalt und dass man sich gemeinsam wohl fühlt in Erlenbach.

Auf die finanziellen Möglichkeiten der Stadt wies Michael Berninger hin. Zwar habe man stattliche Rücklagen gebildet, diese werden jedoch für die Sanierung der Gebäude und Kanäle, sowie zum Abbau der 14 Millionen Mark Altschulden mehr als verbraucht.

Daher müsse man zunächst den Pflichtaufgaben nachkommen und dann sehen welche Zusatzleistungen noch gegeben werden können.

In der anschließenden Diskussion kritisierte Uwe Titus die Listenverbindung aus freien Wählern und Grünen: "Wer FWG wählt, wählt die Grünen." Bernhard Fried bestätigte, dass die "Freien" nicht mehr frei seien. Ihr eigenständiges Leben hätten sie durch die Aufnahme eines ehemaligen SPD-lers aufgegeben..

Berthold Erhardt kündigte an, die CSU werde an der Sternwanderung des Kreisverbandes am 29 Dezember teilnehmen. Um 9 Uhr geht es los am Bahnhof. Das Ziel ist Großwallstadt. Weitere Termine könne der Homepage unter http://www.erlenbach-am-main.de/csu/ entnommen werden.


Der CSU-Ortsvorsitzende Bernhard Fried (links) und der stellvertretende CSU-Kreisvorsitzende Christian Steidl (rechts) ehren für langjährige CSU-Mitgliedschaft (v.l.) Stadtrat Theo Schulz (40 Jahre Parteizugehörigkeit), Elisabeth und Uwe Titus (25 Jahre) und Helmut Fuchs (25 Jahre).