Bernhard Fried einstimmig als

CSU-Ortsvorsitzender bestätigt

CSU-Ortsverband nimmt Ängste vor Mobilfunk-Strahlen ernst

Erlenbach. Die CSU-Mitgliederversammlung war sich einig: Bernhard Fried aus dem Ortsteil Streit soll die CSU in die Kommunalwahl 2002 führen. Ebenfalls einstimmig beschloß die CSU, nach Möglichkeiten zu suchen, Handy-Sendemasten am Ortsrand aufzustellen. Die Ängste einiger Bürger wolle man ernst nehmen.

In seinem Rechenschaftsbericht über die Aktivitäten des 121 Mitglieder starken Ortsverbandes stellte Bernhard Fried die erfolgreiche Bürgermeisterwahl im März 1999 besonders heraus. Zügig habe man Themen wie den Bebauungsplan für die Siedlung, die Vermietung des Sitzungssaals und den Kreisverkehr, der bald realisiert wird, in Angriff genommen. Daneben kamen auch gesellige Veranstaltungen wie der traditionelle Ausflug und das Heringsessen am Aschermittwoch nicht zu kurz. Ausdrücklich dankte er Uwe und Elisabeth Titus für die Organisation des CSU-Freundeskreises.

Nach der erneuten Wahl von Bernhard Fried zum Ortsvorsitzender wurden Marie Drachenberg, Berthold Erhardt und Christian Steidl zu seinen Stellvertretern gewählt. Nachdem Matthias Ebert einen gesunden Kassenstand vermelden konnte, wurde er als Schatzmeister bestätigt. Die Kasse wird geprüft von Martin Gundert und Volkmar Hauck. Zum Schriftführer wurde Jürgen Schneider gewählt. Zum Beisitzer gewählt wurden Detlef Wildgruber, Elisabeth Titus, Christa Lang, Konrad Stegmann, Mario Arndt, Gerhard Schuhmacher und Ronald Becker.

Bei der Kreisdelegiertenversammlung wird der CSU-Ortsverband vertreten durch Bernhard Fried, Michael Berninger, Dietmar Andre, Helmut Monert, Helmut Fuchs, Berthold Erhardt, Gerhard Schuhmacher, Marie Drachenberg und Christian Steidl. Die Ersatzdelegierten sind Uwe Titus, Renate Brendel, Rainer Billinger, Christa Lang, Konrad Stegmann, Ronald Becker, Mario Arndt, Hansjürgen Vogl und Martin Gundert.

"Die CSU ist eine lebendige Partei", sagte Bürgermeister Michael Berninger erfreut angesichts der großen Anzahl an Parteifreunden, die zur Mitgliederversammlung gekommen waren. Dass ein Drittel aller Mitglieder zu einer Neuwahl erscheint, schaffe sonst kaum ein Verein. Ebenso erfreulich sie die aktuelle finanzielle Lage der Stadt. Trotz des Baus eines neuen Kindergartens, werde in diesem Jahr keine Schuldenaufnahme nötig. Allerdings bereitet die künftige Entwicklung Sorgen, denn in den kommenden Jahren deute sich eine notwendige Neuverschuldung an.

Mit der Einrichtung eines Bürgerbüros soll das Rathaus noch kundenfreundlicher werden. In diesem Büro können viele Verwaltungsgänge an einem Schreibtisch erledigt werden. Mit dem Tausch der bisher städtischen Entlastungsstraße gegen die alte Ortsdurchfahrtsstraße werden zwei große Anliegen der CSU möglich: 1. Kreisverkehre auf der Entlastungsstraße und 2. die Umgestaltung der Kreuzung an der Post, die im Gesamtkonzept der Bahnstraßenplanung eine zentrale Rolle spielt.

"Wir nehmen die Ängste einiger Bürgerinnen und Bürger vor Mobilfunkstrahlen sehr ernst", erklärte Bürgermeister Michael Berninger. Deshalb hat der Stadtrat beschlossen, die elektromagnetische Strahlungsleistung, die von den Sendeanlagen ausgeht, zu messen. Auch wenn - wie zu erwarten - die Grenzwerte eingehalten werden, will Bürgermeister Michael Berninger aufgrund der Messwerte auf die Mobilfunkbetreiber zugehen und nach Lösungen suchen, solche Antennen am Stadtrand, abseits von Wohnbebauung aufzustellen. Dies sei jedoch nicht mit Hilfe der Bauvorschriften erzwingbar, solange die vom grünen Bundesumweltminister Jürgen Trittin festgesetzten Grenzwerte nicht verschärft werden. Daher kündigte Michael Berninger an, die Bürgerinnen und Bürger aufzufordern, vor dem Abschluss der Verhandlungen zwischen der Stadt und den Mobilfunkbetreibern keine Sendemasten auf ihrem Grundstück zuzulassen, damit der Beschluß des Stadtrates, auf öffentlichen Gebäuden keine Antennen mehr zuzulassen, nicht unterlaufen werde. Diese Vorgehensweise wurde von der CSU-Mitgliederversammlung einstimmig unterstützt.

In seinem Grußwort setzte sich der CSU-Kreisvorsitzende Berthold Rüth kritisch mit der rot-grünen Bundesregierung und ihrem "Medienkanzler" auseinander. Obwohl die SPD ihre politischen Aussagen von teuren Werbeagenturen ausarbeiten lasse, werde die Bundesregierung in den Medien zunehmend kritisch hinterfragt. Die Wahlen in Baden-Württemberg hätten überdies gezeigt, dass Leistung vom Wähler honoriert werde.

Die rückläufigen Arbeitslosenzahlen gingen im wesentlichen darauf zurück, dass weniger junge Leute da sind. Im europäischen Vergleich sei Deutschland beim Wirtschaftswachstum nach über zwei Jahren Schröder-Regierung fast das Schlußlicht. Neben den hohen Energiesteuern schrecke die rot-grüne Regierung mögliche Investoren nun auch noch durch ein neues Betriebsverfassungsgesetz und einem Gesetz zur Teilzeitarbeit ab.

Abschließend dankte Berthold Rüth dem CSU-Ortsverband für seine Arbeit und sprach seinen Respekt aus, dass man es geschafft habe, in der größten Stadt im Landkreis wieder den Bürgermeister zu stellen. Er bat alle Parteifreunde dazu mitzuhelfen, das Landrat Roland Schwing auch nach der Kreistagswahl 2002 eine arbeitsfähige Mehrheit im Kreistag hinter sich hat.

Christian Steidl